Der AC Mailand in den 80ern – einer der besten Vereine in Europa!

Torschütze Pietro Paolo Antonio Virdis (li.) und seine Mannschaftskollegen Ruud Gullit (2.v.li) und Angelo Colombo (2.v.re.) und Franco Baresi (alle Milan) beim Torjubel
Torschütze Pietro Paolo Antonio Virdis (li.) und seine Mannschaftskollegen Ruud Gullit (2.v.li) und Angelo Colombo (2.v.re.) und Franco Baresi (alle Milan) beim Torjubel
IMAGO / Buzzi

Zu Beginn der 80er Jahre hatte der Verein nur sehr wenige finanzielle Möglichkeiten. Man war in illegalen Wettgeschäften zusammen mit Lazio Rom involviert und wurde auch zum Zwangsabstieg in die Serie B verurteilt. Es gelang zwar der direkte Wiederaufstieg, die sportlichen Erfolge blieben dennoch aus. Man hatte eine ganze Zeit mit mittelmäßigen Ergebnissen zu kämpfen.

Sacchis „Gli Immortali“

Im Jahr 1986 wendete sich das Blatt, als der italienische Unternehmer Silvio Berlusconi die Aktienmehrheit am Verein erwarb. Durch die neuen finanziellen Mittel erfuhr die Mannschaft einen erheblichen Neuaufbau. Der Trainer Arrigo Sacchi wurde verpflichtet, welcher einen offensiven Fußball bevorzugte. Es wurden Spieler wie Roberto Donadoni, aber auch die drei Niederländer Ruud Gullit, Marco van Basten und Frank Rijkaard verpflichtet. Es entwickelte sich neben diesen offensiven Spielern und den Verteidigern Franco Baresi und Paolo Maldini eine schlagkräftige Mannschaft. Man begann Ende der achtziger Jahre den europäischen Vereinsfußball zu dominieren.

Während dieser erfolgreichen Zeit wurde das Team Gli Immortali („Die Unsterblichen“) genannt.

Der AC Mailand gewann 1989, nach dem elften Gewinn der Meisterschaft in der Saison 87/88, den Europapokal der Landesmeister, den europäischen Supercup und den Weltpokal. Nur in der nationalen Meisterschaft mußte man sich hinter dem Lokalrivalen Inter und dem SSC Neapel mit dem dritten Platz zufrieden geben.

1990 gelang der AC Milan die erfolgreiche Titelverteidigung im Europapokal der Landesmeister, in der heimischen Liga belegte man am Ende den zweiten Platz.

Das folgende Trikot stammt aus der Saison 1987/88 und wurde vom erfolgreichen Stürmer Paolo Virdis getragen.

AC Mailand Trikot - Paolo Virdis - 1987/88
AC Mailand Trikot - Paolo Virdis - 1987/88

Capellos „Gli Invincibili“

Arrigo Sacchi verließ 1991 den Verein, um die italienische Fußballnationalmannschaft zu trainieren. Jedoch auch unter seinem Nachfolger Fabio Capello, blieb die AC Milan erfolgreich.

In der Saison 1991/92 konnte das Team nach vier Jahren wieder den Scudetto gewinnen. Man wurde mittlerweile Gli Invicibili („Die Unbesiegbaren“) genannt. Fabio Capellos Mannschaft spielte sehr offensiven Fußball und blieb dabei die gesamte Saison über in 58 Spielen ungeschlagen.

Ab der Saison 1992/93 durfte Milan wieder am höchsten europäischen Klubwettbewerb teilnehmen, welcher erstmals unter der Bezeichnung UEFA Champions League durchgeführt wurde. Es gelang auf Anhieb der Einzug ins Finale, welches jedoch gegen Marseille mit 1:0 verloren wurde.

Auch 1995 kam der AC Mailand zum dritten Mal in Folge ins Finale der Champions League.Die Milan-Stars waren mittlerweile in die Jahre gekommenen und unterlagen im Finale den „jungen Wilden“ von Ajax Amsterdam im Wiener Ernst-Happel-Stadion mit 0:1.

Eine 7-jährige Ära in der europäischen Königsklasse ging mit dieser Niederlage zu Ende, in der der AC Milan eine prägende Rolle innehatte. Man kann diese Dominanz nur mit Real Madrid in den späten 50er Jahren vergleichen. In dieser Äre erreichten die Mailander fünfmal das Finale und dreimal wurde die Fußballkrone errungen.

Danach verließ auch Capello den Verein und die Überlegenheit des AC Milan endete, da die Mannschaft im Umbruch stand.

 

 

Noch mehr Bilder vom Trikot und auch andere italienische Trikots sind in der Trikotsammlung zu finden.

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